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Wie die Darmflora die Haut beeinflusst
Schönheit, die von innen kommt
Ein gesunder Darm zeigt sich auch am Hautbild. Wir zeigen, warum die Darmflora so wichtig für die Hautgesundheit ist und was man tun kann, um beides zu verbessern.
Es bewahrheitet sich immer wieder: Wahre Schönheit kommt von innen. Auch unsere Darmbakterien beeinflussen den Zustand unserer 1,8 Quadratmeter großen Körperhülle, der Haut. Das liegt unter anderem daran, dass ein großer Teil unseres Immunsystems im Darm lokalisiert ist und dass seelische Faktoren wie Freude, Trauer oder Stress den Darm positiv wie negativ beeinflussen können. Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von der „Darm-Hirn-Haut-Achse“.
Demnach können Hautprobleme die Folge einer Reaktionskette sein:
- Psychische Faktoren, also etwa Stress und Zeitdruck, belasten die Darmflora.
- In solchen Situationen ernähren sich viele Menschen ungesünder als sonst – Stresshormone verstärken unter anderem die Lust auf Süßigkeiten. Das schwächt die „guten“ Bakterien im Darm zusätzlich.
- Die Darmbarriere wird dadurch durchlässiger für Fremdstoffe und Keime und es werden vermehrt Entzündungsstoffe freigesetzt.
- Das beeinflusst die Haut negativ: Die Haut altert schneller und Hautprobleme können sich verstärken.
- Eine unschöne Haut wiederum ist belastend – so gerät man in einen Teufelskreis.
Gutes Futter für Darm und Haut
Wer seine Darmflora stärkt, tut also auch etwas für sein Aussehen. Unsere nützlichen Darmbakterien mögen vor allem Ballaststoffe aus Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Joghurt, Sauerkraut, Käse oder Kefir können das Mikrobiom im Darm mit weiteren „guten“ Bakterien bereichern. Nüsse sowie Omega-3-Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Fisch, Raps- und Leinöl stecken, tun Darm und Haut ebenfalls wohl. Da die Darmbakterienstämme von unterschiedlichen Nährstoffen profitieren, ist es ideal, möglichst abwechslungsreich zu essen. Auf eher „ungünstige“ Lebensmittel wie Süßigkeiten und Fast Food muss man seiner Haut zuliebe zwar nicht komplett verzichten. Aber zumindest sollte man den Konsum möglichst gering halten.
Gut zu wissen!
Eine gesunde Darmflora kann möglicherweise sogar das Risiko für Allergien sowie Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis senken. Nachgewiesen ist jedenfalls, dass Patienten, die unter diesen Krankheiten leiden, von einer darmgesunden Ernährung profitieren können.